Der durchschnittliche Mitteleuropäer oder Amerikaner von heute benutzt nur noch 5% seiner möglichen Sinnesleistung. Im Survival Fall kann das tödlich sein.

Wir benutzen heute fast ausschließlich unsere Augen, um etwas wahrzunehmen. Die anderen Sinnesorgane wie Nase, Ohren, Mund, Haut und Bauch werden heute kaum noch angesprochen oder mit Reizen überflutet.

Wahrnehmung geschieht aber auch im Kopf. Denn selbst wenn wir z.B. bestimmte Geräusche hören, registrieren wir sie nicht. Unser Gehirn funktioniert vor allem im Survival wie ein Filter. Oft ist es aber auch so, dass wir die Bedeutung von Geräuschen verlernt haben. In der Natur ist z.B. jede Aktion wie ein Stein der ins Wasser fällt. Es bilden sich konzentrische Ringe, die jeder hören, sehen und fühlen kann.

Vulpes Vulpes

Wenn wir die konzentrischen Ringe hören und kennen, können wir uns auch bewusst so bewegen, dass sie sehr klein gehalten werden. Das testete ich an einem schönen Herbsttag mit einem Freund im Wald. Wir bewegten uns im Fluss der Natur und achteten auf alles, was um uns passierte.
Plötzlich registrierten wir beide einen Alarm und wir blieben beide stehen. Ich war mir nicht sicher, ob der Alarm nun von uns ausgelöst wurde oder von jemand anderem. Doch als wir weiter regungslos stehen blieben verstärkten sich die konzentrischen Ringe und wir wussten, da kommt etwas auf uns zu. Wir schauten uns an und warteten. Wir hörten feine Schritte und dann kam ein Fuchs aus einem Gebüsch und trottete genau auf uns zu. Er kam immer näher und näher bis er ca. fünf Meter vor uns schlagartig zusammenzuckte. Wir konnten das entsetzen in seinen Augen sehen. Er hatte uns bemerkt und rannte Hals über Kopf in eine Schonung. Nach einigen Metern blieb er noch mal stehen und schaute sich um, als wollte er sich noch mal vergewissern ob wir wirklich da waren. Dann er verlangsamte seine Geschwindigkeit und trottete davon.

Homo Sapiens Nordica

Ich war schon ein paar Tage im Wald unterwegs gewesen und da es recht schattig und kühl war, setzte ich mich zur Mittagspause an eine Kreuzung, auf die die Sonne schien, genoss den schönen Nachmittag und ließ mich von der Sonne wärmen. Nachdem ich eine Weile dort gesessen hatte, bemerkte ich wie diese Harmonie von irgend etwas gestört wurde. Ich horchte und schaute in alle Richtungen und bemerkte durch einem Vogel, der an einem der Wege saß, einen immer stärker werdenden konzentrischen Ring. Ich war gespannt, wer oder was da nun den Weg hinaufkommen würde. Ich lauschte in die Richtung und hörte nach einiger Zeit ein „tick, tack, tick, tack,“ das immer lauter wurde. Als die beiden Nordic Walker bei mir ankamen grüßte ich sie freundlich und bedankte mich, im stillen, für diese wunderbare Präsentation der Sprache der Natur.

 

Survival Berichte