Dieses Jahr war ich noch so wenig auf dem Wasser, da musste ich einfach noch mal kurz weg. Die Windprognosen sahen gut aus und ich wusste, das Malte und Jan in Holland waren.

 Also alles zusammen gepackt Wegbeschreibung organisiert und hingefahren. Sie waren zwischen Renesse und Ouddorp am Camping Platz beim Port Zelande. Am Dienstag pünktlich wie angekündigt war ich auf dem beschriebenen Campingplatz. Malte und Jan hatte ich schnell gefunden. Sie waren nicht alleine, denn sie waren mit noch 2 Leuten unterwegs, noch mal Jan und Philip. Jetzt waren wir 5 Leute mit 3 T4 Bussen.
Da schon ordentlich Wind war fuhren wir auch direkt zum nahe gelegenen Spot. Der Wind kam aus Osten und brachte kalte Luft von Norden mit. Da half auch der schöne blaue Himmel nichts, es war einfach kalt. Bei dem Wind baute ich zum 2. Mal mein 5.0 qm Segel auf, es war auch die richtige Wahl. Leider kam ich noch nicht so gut zurecht, lag wohl an der langen Pause, aber es machte trotzdem spaß.

 
Als wir alle durchgefroren waren bauten wir ab und fuhren zum Campingplatz. Jan und Philip hatten ein schönes Vorzelt dabei, in welchem es richtig angenehm warm wurde. In diesem Zelt vernichteten wir an diesem Abend 16 Portionen Bohnensuppe mit 13 Würstchen, plus extra Speck und Zwiebeln. Jan hatte die Wurstwette verloren, es ging um die Anzahl der Würstchen im Glas. in den Dosen waren nur 4 Würstchen drin, also musste er als Wetteinsatz das Wurstwasser, gemischt mit Brause, trinken. Später, als dann noch die Wasserpfeife mit Apfeltabak neben dem Tisch stand war es mit der sauerstoffreichen Luft endgültig vorbei.
Am nächsten Tag war nicht mehr so viel wind und es wurde auch immer weniger, da gingen wir erst in den Surfshop, dann genossen wir noch einen Kaffe und beschlossen dann auf dem Wasser zu tricksen. Da immer noch die Sonne schien war es richtig schön warm und wir blieben bis fast zum Sonnenuntergang. Heute gab es zum Abendessen Gegrilltes mit Bratkartoffeln und Speck, auch sehr lecker. Da das Bier alle war, stiegen wir auf Wodka-Brause und Wodka-O um bis die Flasche leer war und wir müde ins Bett fielen.
In der Nacht gab es dann kräftige Regenschauer und der Wind rüttelte so stark an meiner Markise, dass ich sie so gegen 3 Uhr noch mal aufstand  um sie ab zu bauen.
Am nächsten Morgen war klar, wir hatten immer noch starken Wind. Wir waren mit Andy und Till in de Punt verabredet und so machten wir uns bald auf den Weg.

Dort angekommen bauten wir wie immer erstmal unsere Wagenburg auf, um sich ein bisschen im Windschatten aufzuhalten. Die Segelfrage blieb lange ungeklärt, ich entschloss mich mein kleinstes Segel (4.2 qm) aufzuriggen.  

Andy war schon auf dem Wasser und fuhr sich mit allerlei unglaublichen Manövern schon mal warm. Der Wind blies voll auflandig und man konnte immer am Ufer entlang fahren. Der Spot was sehr schön, nur Schuhe waren eigentlich Pflicht, wegen den Austern welche sich überall angesiedelt hatten. Andy war aber ohne Schuhe Unterwegs, er könne nur ohne fahren. Eine Schnittverletzung blieb aber zum glück aus.
Dabei war Philip am Dienstag schon auf so etwas spitzes getreten, dass es den Schuh durchschnitt und sich noch in die Ferse reingebohrt hatte.
Als ich dann aufs Wasser ging hatte der Wind schon abgenommen und so ging ich wieder raus um 5.0 auf zu bauen. Leider nahm der Wind weiter ab und ich griff zu meinem größten Segel, das 5.8. Damit hatte ich an diesem Tag meine komplette Palette aufgeriggt. Es hatte sich aber gelohnt, denn damit war war es perfekt und ich kam auch besser zurecht wie am ersten Tag.
Der Wind drehte in Richtung W, nun musste man immer raus auf das Grevelingen Meer fahren und wieder zurück zum Ufer. Draußen war das Wasser noch mal deutlich kälter. Da ich aber meinen Shorty drunter gezogen hatte, war es trotzdem noch angenehm.

Da ich heute noch nach Wiesbaden wollte hörte ich etwas früher auf zu Surfen, ließ meine Sachen noch ein bisschen trocknen und machte mich dann auf den Heimweg die 470 km nach Wiesbaden. Um Antwerpen verfuhr ich mich einmal, sonst ging es sehr gut und ich war gegen 23 Uhr Zuhause.
Mitgebracht habe ich aus diesem Urlaub wieder viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen und einen blauen dicken Knöchel, aber es hat sich gelohnt.