Wenn es eingeschaltet ist, sendet es die ganze Zeit Signale und man kann geortet werden. Wird jemand verschüttet muss der nicht verschüttete sein Gerät auf Empfang umschalten und wird nun zu dem Verschütteten geführt. Die Geräte haben eine Reichweite von ungefähr 60 Metern, das heißt unter umständen hat man nicht direkt einen Empfang und muss erst den Lawinenkegel nach einem Erstempfang absuchen.
Problematisch wird es auch bei der so genannten Mehrfachverschüttung, da viele Geräte immer nur zu dem Stärksten Sender führen. Die neue digitale Entwicklung macht es jedoch möglich das stärkste Signal auszublenden und so kann man auch direkt zu einem schwächeren Signal geführt werden, zum Beispiel wenn das stärkste schon gefunden wurde. Das abgebildete Gerät (PIEPS DSP) ist ein digitales mit dieser Funktion.
Weiterhin ist von Vorteil, dass die digitalen Geräte bei jeder Lage des verschütteten Geräts nur eine minimale Entfernung angeben. Bei den analogen Geräten können mehrere minimale Entfernungen auftreten.
Die eingenähten Recco "Sender" sind nur Reflektoren und können nur von einem Spezialgerät erkannt werden. Dieses Spezialgerät muss aber meist erst eingeflogen werden und ist damit nur für die Auffindung eines, in dieser Zeit, toten Menschen geeignet. Die Überlebenswahrscheinlichkeit eines verschütteten Menschen sinkt nach ca. 20 Minuten auf unter 10%.
Da auch die LVS Geräte nicht die genaue Lage des Verschütteten anzeigen können, benötigt man noch eine Lawinensonde, mit welcher man dann den Menschen dann genau finden kann, indem man sie in den Schnee sticht um ihn zu finden. Ist er lokalisiert muss er noch ausgegraben werden. Dafür ist unbedingt eine spezielle Schaufel von Nöten. Der nun stark gepresste Schnee einer Lawine ist so hart, dass man mit anderen Hilfsmitteln (Snowboard, bloße Hand) nicht zum Erfolg kommt.
Da man dieses Equipment hoffentlich nie benötigt ist es umso wichtiger sich mit diesem auseinander zu setzten, die Anwendung zu trainieren und das Gerät nicht nur mitnehmen sondern auch einschalten und immer Kontrollieren ob das Gerät eingeschaltet und funktionsfähig ist.
Wichtiger noch als das Sicherheitsgerät (LVS, Sonde, Schaufel) dabei zu haben und anwenden zu können, ist eine Verschüttung zu vermeiden. Hierfür muss man sich eingehend mit der Materie „Lawinen“ beschäftigen. Kurse besuchen Bücher lesen.
Die grundlegendsten und einfachsten Regeln will ich hier anführen. Diese sind aber nicht vollständig und erst recht nicht allgemein gültig.
- Den Lawinenlagebreiecht beachten und einhalten.
- Steile Hänge vermeiden.
- Immer einzeln in einem Hang fahren
- Stürze vermeiden, um die Belastungen klein zu halten. Das heißt ausreichendes Fahrkönnen im Tiefschnee.
- Nie die Kraft und Gewallt des Schnees unterschätzen. Auch eine 10 cm dicke Schneeschicht reicht aus um einen zu verschütten. Der Schnee ist bei einer Lawine so fest, dass man sich selbst nicht befreien kann, auch wenn man nur zum teil verschüttet ist.
Außerdem sollte der Lawinenlagebericht immer aktuell gelesen werden.
Hier für Österreich: www.lawine.at
und für die Schweiz: http://www.slf.ch