Will man Trialsport im Wettkampf betreiben, ist die Situation anders als unter Trial als Hobby beschrieben. Man bekommt verschiedene festgelegte Sektionen vorgegeben, die man dann nach den Wettkampfregeln durchfahren muss.

Diese Regeln werden von dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB ) festgelegt und in der „Punktrichterfibel“ veröffentlicht.
Eine „Sektion“ ist ein Geländeabschnitt (übersetzt Prüfungsabschnitt) welche mit Trassierband seitlich gekennzeichnet ist. Eine Sektion darf nicht länger als 50 Meter sein. Am Anfang jeder Sektion steht ein A-Schild und am Ende derselben ein E-Schild. Zwischen diesen Schildern wird gewertet nach den später beschriebenen Regeln. Während einem Wettkampf werden mehrere dieser Sektionen gekennzeichnet. Diese Sektionen werden im Laufe einer Veranstaltung drei bis sechs Mal befahren, so daß insgesamt immer ungefähr 40 Sektionen befahren werden müssen.  Nur die Rahmenfahrzeit von drei bis sechs Stunden, je nach Turnier, muss eingehalten werden.
Es gibt Trial draußen in der Natur (Outdoortrial) und Indoortrial, welches in einer Halle abgehalten wird. In dieser Halle sind alle Hindernisse künstlich. Indoortrial hat den Vorteil, daß man sehr gut zuschauen kann, was beim Outdoortrial nicht immer der Fall ist, da die Sektionen zum teil sehr versteckt im Wald liegen und zudem weit auseinander liegen können.

Sowohl Indoor als auch Outdoor werden pro Saison mehrere Läufe in den verschiedensten Meisterschaften gefahren. In Deutschland sind dies vorwiegend die Landesmeisterschaften und die Deutsche Meiterschaft. Die Stände der deutschen Meiterschaft und der Weltmeisterschaft habe ich unter den Meisterschaftstabellen für mehrere Jahre zusammengefasst.

 

Die Einteilung in Klassen beim Wettkampf:

Bei einem Wettkampf auf Landesebene gibt es fünf Leistungsklassen. Diese Unterteilungen sind nicht etwa in Hubraum des Motorrades (wie sonst im Motorsport üblich) eingeteilt, auch Männer und Frauen sind in diesem Sport nicht getrennt.
Unterschieden wird nur nach dem Können.

Neulinge:
Es fängt an bei den Neulingen, ihre Spur wird durch rote Pfeile gekennzeichnet. In dieser Klasse lernt man die Grundfahrtechniken wie Kurvenfahren und leichte Hänge.

Anfänger:
Als nächstes kommen die Anfänger, deren Spur mit schwarzen Pfeilen gekennzeichnet wird. Diese Spur unterscheidet sich gegenüber der Vorigen in engeren Kurven und den ersten kleinen Hindernissen, bis ungefähr 20 cm Höhe.

Fortgeschrittene:
Als drittes kommen die Fortgeschrittenen. Diese Spuren werden grün gekennzeichnet und haben schon größere Hindernisse, bis ca. 40 cm Höhe. Der Schritt von den Anfängern zu den Fortgeschrittenen ist sehr groß, doch das lässt sich nur schwer vermeiden, denn meistens wird es so gehandhabt, daß die Anfänger und Neulinge sich eine Sektion teilen. Neben diesen die Fortgeschrittenen mit den anderen Klassen.

Spezialisten:
Die nächst höhere Klasse sind die Spezialisten, mit blauen Pfeilen. Dort werden die Hindernisse noch einmal ein ganzes Stück schwerer und höher.

Experten:
Als letztes kommen dann die Experten mit weißen Pfeilen, sie haben zusätzlich engere Kurven vor den noch größeren Hindernissen. Bei den Landesmeisterschaften ist dies die höchste Klasse.

In der Deutschen Meisterschaft und der Weltmeisterschaft gibt es noch weitere Einteilungen. Für solche Läufe braucht man dann eine Lizenz. Dort gibt es die C-Lizenz (die Einsteigerklasse), die B-Lizenz und die AI-Lizenz (die höchste Klasse). Danach kommt die Weltmeisterschaft.

Die genauen Wertungsregeln im Trialsport müssen leider sehr ausführlich sein, so dass diesen ein eigener Artikel gewidmet ist.


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