Was ist Trial, wo liegt der Unterschied zum Motocross und wie entstand Trial?


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Das Wort "Trial" kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt so viel wie:
Versuch, Probe und auch harte Prüfung und Belastung.
Diese Übersetzung macht das Trialfahren sehr deutlich. Man versucht mit einem Motorrad schwierigste Geländeabschnitte zu überwinden. Dabei kommt es nicht auf Geschwindigkeit an, sondern auf Geschicklichkeit. Dabei ist die fehlerfreie Bewältigung der Geländeabschnitte das Ziel. Zusammengefasst kann man sagen Trial bedeutet Motorradbeherrschung in Perfektion, der Fahrer muss eine funktionierende Einheit mit dem Motorrad bilden, damit er diese Anforderungen erfüllen kann.

 

Der Unterschied zu Motocross:

Der Trialsport wird oft mit Motocross verwechselt, doch wenn man sein erstes Trialturnier besucht hat, versteht man, dass Trialen etwas ganz anderes ist.

Beim Motocross ist das Ziel der Schnellste auf einer Strecke zu sein. Beim Trial will man Hindernisse und Streckenabschnitte fehlerfrei überqueren und bewältigen. Wie gesagt geht es dabei beim Trialen nicht um Geschwindigkeit wie beim Motocross, sondern nur um Geschicklichkeit.

Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass man beim Trial immer für sich alleine fährt und nicht in einem Pulk von mehreren Fahrern. Dies ist auch einer der Gründe warum das Trial fahren ungefährlicher ist gegenüber dem üblichen Motorradrennsport. Der zweite Grund ist die langsame Geschwindigkeit. So ergibt sich bei einem Trial Turnier, bei welchem immer einer einen Geländeabschnitt durchfährt und die anderen zuschauen und über die gewählte Spur diskutieren, eher ein gemütliches Miteinander der Teilnehmer, als eine Konkurrenzsituation.

Trialcross Die Trial-Motorräder sind ganz anders gebaut als die Cross Motorräder, denn sie müssen einen anderen Zweck erfüllen. Beim Trial fahren ist es die Beherrschung, welche hier im Vordergrund steht, dabei müssen die Motorräder so leicht wie möglich sein.
Bei Crossmaschinen ist die Geometrie und der Motor geschwindigkeitsoptimiert und entscheidend. Mit mehr Leistung ist man beim Motocross fast immer schneller, doch bei Trialmotorrädern führt zu große kraft dazu, dass man sie nicht mehr kontrollieren kann.
So hat sich der Hubraum bei einem Trialmotorrad ungefähr bei 250 ccm eingependelt. Ein Trialmotorrad hat dabei weniger als 30 PS. Eine Crossmaschine mit 250 ccm hat hingegen weit über 60 PS.

 

Wie entstand Trial?

Angefangen hat es 1909 in England mit Zuverlässigkeitsprüfungen. Man musste eine bestimmte Strecke zurücklegen, Minuspunkte gab es, wenn man Teile der Maschine beschädigte. So gab es z.B. für eine gebrochene Speiche einen Strafpunkt, für einen defekten Tank zwei usw. Außerdem musste man noch Bremsprüfungen und „Hills“ (Berge, Auffahrten) bewältigen.

Heute sind es nur noch die „Hills“, die man bewältigen muss, wenn man diese nicht schafft gibt es auch Strafpunkte auf das Konto. Früher waren dies steile Auffahrten, schlechte Waldwege oder etwas Ähnliches. Heute sind das steinige Bachläufe, felsige Barrieren oder andere im ersten Moment mit einem Motorrad fast unüberwindbar scheinende Geländeabschnitte.

Heute gibt es sowohl viele Hobbyfahrer, die in einem Verein organisiert sind, als auch diverse Meisterschaften an welchen man teilnehmen kann. Weitere Informationen sind unter Trial als Hobby und Trial im Wettkampf nach zu lesen.

 

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